Bismillah
Ich lebte bereits etwas länger in Köln und es geschahen ein paar seltsame Dinge.
Eines Abends lag ich im Bett und schlief ein, als es plötzlich sehr kalt wurde. Ich fühlte eine Kälte, als wäre jemand anwesend und sah einen Traum. In diesem Traum sprach eine Frau mich mit meinem Namen an und sagte:
„_____, du bist auf dem richtigen Weg!“
Ein anderes Mal schlief ich ein und während ich schlief, fühlte ich mich, als sei ich gestorben. Dieses Gefühl, das ich spürte war wunderschön. Ich fühlte mich sehr wohl und glücklich. Ich flog über eine grüne Wiese und wollte nicht mehr zurück. Aber man sagte mir:
„Du musst zurück, um später wiederzukommen.“
Es gab noch andere Dinge, aber...
auf jeden Fall lag ich eines Tages traurig auf meinem Bett und meine Mutter war ratlos. Sie wusste nicht, wie sie mir helfen soll und meinte:
„Du fängst noch an zu fliegen.“ und ich sagte zu ihr:
„Mein Leben hat keinen Sinn, wenn ich nicht für Gott lebe!“
Es war schwer, ich war emotional erschöpft von der langen Suche und so Allah wollte, entschied ich mich vorerst in meine Heimatstadt zurückzukehren.
Ich verstand nicht, was ich da tat. Ich liebte Köln sehr und hatte sehr gute Freunde gefunden. Dort fühlte ich mich heimisch und frei, denn ich bevorzuge das Leben in der Großstadt...es zieht mich immer dort hin.
Es war genau das, was ich wollte, aber ich fand einfach keine Antwort!
Und so zog ich weiter, in der Hoffnung anzukommen.
Diese Entscheidung zu treffen fiel mir nicht leicht.
Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke sollte damals der Auslöser werden, dass ich den Entschluss und Mut fasste, zu gehen und wieder von neu anzufangen.
Nachdem ich es lies, sagte ich mir:
„Ich möchte nicht wie dieser Panther sein!“
Und so entschied ich mich für meine Überzeugungen einzustehen und zu kämpfen. Mein Wille war groß und er sollte nicht gebrochen werden!
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
(Wir durchlaufen verschiedene Stationen im Leben, ähnlich wie in der Schule. Ist die Lektion gelernt und möchte man weiterkommen, muss man zur nächsten Stufe aufsteigen. Das Leben ist eine ständige Veränderung und Bewegung, denn wenn nicht, wären wir nicht lebendig, sondern tot. So theoretisch sah ich das damals selbstverständlich nicht. Aber im Nachhinein empfinde ich es so, dass Allah mich so lange in gewissen Situationen ließ, bis ich lernte, was ich zu lernen hatte. Erst dann ging es weiter. Und ich denke auch, dass Allah uns vielleicht manchmal mehrmals in eine ähnliche Lage zurückversetzt, wenn wir nicht gelernt haben, was wir zu lernen hatten, bis wir es begreifen und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen. Und Allah weiß es am besten!)
Ich lebte bereits etwas länger in Köln und es geschahen ein paar seltsame Dinge.
Eines Abends lag ich im Bett und schlief ein, als es plötzlich sehr kalt wurde. Ich fühlte eine Kälte, als wäre jemand anwesend und sah einen Traum. In diesem Traum sprach eine Frau mich mit meinem Namen an und sagte:
„_____, du bist auf dem richtigen Weg!“
Ein anderes Mal schlief ich ein und während ich schlief, fühlte ich mich, als sei ich gestorben. Dieses Gefühl, das ich spürte war wunderschön. Ich fühlte mich sehr wohl und glücklich. Ich flog über eine grüne Wiese und wollte nicht mehr zurück. Aber man sagte mir:
„Du musst zurück, um später wiederzukommen.“
Es gab noch andere Dinge, aber...
auf jeden Fall lag ich eines Tages traurig auf meinem Bett und meine Mutter war ratlos. Sie wusste nicht, wie sie mir helfen soll und meinte:
„Du fängst noch an zu fliegen.“ und ich sagte zu ihr:
„Mein Leben hat keinen Sinn, wenn ich nicht für Gott lebe!“
Es war schwer, ich war emotional erschöpft von der langen Suche und so Allah wollte, entschied ich mich vorerst in meine Heimatstadt zurückzukehren.
Ich verstand nicht, was ich da tat. Ich liebte Köln sehr und hatte sehr gute Freunde gefunden. Dort fühlte ich mich heimisch und frei, denn ich bevorzuge das Leben in der Großstadt...es zieht mich immer dort hin.
Es war genau das, was ich wollte, aber ich fand einfach keine Antwort!
Und so zog ich weiter, in der Hoffnung anzukommen.
Diese Entscheidung zu treffen fiel mir nicht leicht.
Ein Gedicht von Rainer Maria Rilke sollte damals der Auslöser werden, dass ich den Entschluss und Mut fasste, zu gehen und wieder von neu anzufangen.
Nachdem ich es lies, sagte ich mir:
„Ich möchte nicht wie dieser Panther sein!“
Und so entschied ich mich für meine Überzeugungen einzustehen und zu kämpfen. Mein Wille war groß und er sollte nicht gebrochen werden!
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
(Wir durchlaufen verschiedene Stationen im Leben, ähnlich wie in der Schule. Ist die Lektion gelernt und möchte man weiterkommen, muss man zur nächsten Stufe aufsteigen. Das Leben ist eine ständige Veränderung und Bewegung, denn wenn nicht, wären wir nicht lebendig, sondern tot. So theoretisch sah ich das damals selbstverständlich nicht. Aber im Nachhinein empfinde ich es so, dass Allah mich so lange in gewissen Situationen ließ, bis ich lernte, was ich zu lernen hatte. Erst dann ging es weiter. Und ich denke auch, dass Allah uns vielleicht manchmal mehrmals in eine ähnliche Lage zurückversetzt, wenn wir nicht gelernt haben, was wir zu lernen hatten, bis wir es begreifen und die entsprechenden Konsequenzen daraus ziehen. Und Allah weiß es am besten!)